Brückentag 30.April

Gegen 23 Uhr war das Holz und auch der Whisky alle und auch der Tag war gebührend ausgewertet…

Sonnenuntergang an der Elbe an der Hoplake

Gier-Fähre in Elster (Elbe)Heute früh hatten wir ja weiterhin die Annehmlichkeiten eines Campingplatzes. Als Veinryekkonryenrye und ich „in Gange kamen“, waren die anderen beiden schon fertig und beim Frühstück stellte sich dann auch noch heraus, dass die beiden keine schöne Nacht hatten. Die Wunden hatten sie nicht schlafen lassen. erster Schubverband auf der ElbeDeshalb fuhren die beiden dann, am dritten Tag unseres BikeWeekEnds, nur noch bis zum Bahnhof in Wittenstadt mit uns gemeinsam und dann ab dort mit der Bahn nach Hause. Unterwegs fanden wir aber noch eine nette Bäckerei in Elster (Elbe) zum ausgiebigen Frühstück und für den Morgenkaffee. Auf dem Weg dorthin mussten wir schon feststellen, dass es nicht nur etwas diesig geworden war, sondern dass sich auch der Wind gedreht hatte.
Jan zickte auf dem ersten Stück ein wenig mit uns/mir herum und so war es für Veinryekkonryenrye und mich eigentlich perfekt, dass er mit Brinryettanryenrye nach Hause fuhr und uns die weitere Fahrt nicht mit seiner schlechten Laune verdarb. :twisted: Ihn störten nämlich plötzlich der (Gegenwind-)Wind und er hätte „ja gleich gesagt, dass man die Elbe in die andere Richtung abfahren müssen“. Dass wir zwei Tage lang strammen Rückenwind hatten, ließ er als Gegenargument nicht gelten und auch nicht das wir Glück mit dem trockenen Wetter hatten. – Denn bei Regen wäre er gar nicht mitgekommen – bzw. das Rad wäre im Gartenhaus geblieben. :evil: – Mit solchen Sprüchen kann man mich dann leider doch ziemlich nerven. Vorher kein bisschen zur Vorbereitung beitragen und mir nachher Vorwürfe wegen dem Wetter machen. :roll: Wurden wir die letzten beiden Tage von Südwind regelrecht verwöhnt, hatten wir heute plötzlich Nordwind – und das war ziemlich genau von vorn. 8-O Schlosskirche WittenbergAber eigentlich lief der „Bike-Express“ dennoch hervorragend. Der Erste gab das Tempo an und der Rest fuhr einfach im Windschatten hinterher. – Am Bahnhof im Wittenberg verabschiedeten wir uns dann also von den beiden und Veinryekkonryenrye und ich „musste“ allein weiter biken.
Zu zweit fuhren wir weiter in die Innenstadt der Lutherstadt Wittenberg und sahen uns dort die Schlosskirche mit den Luther-Thesen an. Nicht weit entfernt fanden wir anschließend auch ein nettes Café (mit Bot-artiger Bedienung) um ein Eis zu essen und ein paar Postkarten zu schreiben.
Falknerei am Wörlitzer ParkAls wir dann nachher wieder auf dem Elberadweg waren, merkten wir, dass wir den Sonnenschutz vernachlässigt hatten. Der leichte Hochnebel von heute Früh war schon lange weg und unsere Arme färbten sich allmählich rot. :( Dann, nun mit Sonnenschutz, ging es weiter in Richtung Dessau. Erst mal machten wir aber einen kleinen, ungewollten Abstecher in den Wörlitzer Park. Nach einer kurzen Orientierungs-Pause ging es weiter durch die Elbauen und an Vockerode und Ziebigk vorbei bis nach Aken. Hinter Vockerode war dann allerdings ein Stück Elberadweg am Deich gesperrt. Plattenbausiedlung mit AldiDie Umleitung war gut ausgeschildert, – bis sie dann wegen Insektiziden-Einsatz auch noch gesperrt war. :evil: 2012-04-30 BikeWeekEndEs half nichts, wir mussten durch die Absperrung und durch den stinkenden Raps. Das Rapsfeld war zum Glück auch nur ein paar Hundert Meter lang und danach im Wald, war alles wieder gut. Wir waren auch nicht die einzigen mit dieser „Idee“. Auf den Wegen war schon einiges los und erst recht an der nächsten Weizen-„Tankstelle“ Forsthaus „Leiner Berg“. Dort war reichlich Betrieb und als wir dann nachher an der Mulde die andere Seite des abgesperrten Bereiches erreichten, hatten wir es schon wieder vergessen.
In Aken besorgten wir uns erst Verpflegungsnachschub und wechselten ein weiteres Mal die Elbseite, auch diesmal wieder auf einer Gierfähre. Gierfähre AkenInzwischen waren wir auf circa 60 Kilometern am Magdeburg, unserem Endziel, herangekommen und weil wir ja morgen auch noch etwas biken wollen, wurde es langsam Zeit ein Unterkommen zu finden. Zwischendurch hatten wir dann sogar schon die Idee einfach im Wald zu übernachten. Diese Idee verwarfen wir aber schnell wieder, als wir auf einem sehr holprigen Waldweg eine Wasser-Flasche verloren und kurz anhalten mussten. Sonnenuntergang an der Elbe an der HoplakeEhe wir die Flasche wieder verstaut hatten, waren wir in eine schwarze Wolke aus Mücken eingehüllt. :( – Also schnell weiter und erst etwas zum Duschen finden. – Wir nahmen uns also vor, dem nächsten Campingplatz-Schild zu folgen.
Das ließ auf sich warten und erst fanden wir dann noch in Walternienburg eine Gastwirtschaft, um uns etwas den Salzkittel und die Sonnencreme abzuwaschen und noch mal „nachzutanken“. Dort erhielten wir auch den Tipp, dass es kurz vor Prödel einen Campingplatz gibt. Das wären jetzt noch circa 10 Kilometer und so machten wir uns wieder auf den Weg. Unterwegs kamen wir dann an der „Hoplake“ vorbei. Sonnenuntergang am letzten RastplatzDie Stelle sah so genial aus, dass wir den Campingplatz unmittelbar verwarfen und hier stoppten. Noch dazu ging jetzt gerade die Sonne unter und machte die Stelle noch genialer. „Fließend Wasser“ hatten wir auch und die beiden Finnhütten waren zum Übernachten optimal. Nachdem wir den Sonnenuntergang fertig genossen hatten, sammelten in der Rest-Dämmerung noch trockenes Holz, „duschten“ (Anbaden.2012) und bereiteten uns unmittelbar am Elbufer einen Platz fürs Abendbrot. Nachdem wir ein wenig Müll unserer Vorgänger entfernt hatten, war das auch ein sehr schöner, bequemer Platz. An der Raststelle gab es drei Mülleimer und keiner war nennenswert gefüllt, aber manchen Zeitgenossen schaffen es dennoch nicht. :evil:
Gegen 23 Uhr war das Holz und auch der Whisky alle und auch der Tag war gebührend ausgewertet. Die Luft war immer noch so lau, dass wir das enge Zelt gar nicht aufbauen wollten. Wir legten uns mit unseren Iso-Matten und Mumienschlafsäcken einfach auf den Rasen. Allerdings war es mir dort etwas zu zügig und ich verzog mich auf eine „Pritsche“ in der Hütte, die war zwar sehr schmal, aber auszuhalten und so fand ich diesmal schnell in den Schlaf.

Autor: Uwe

Uwe beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Linux und Webdesign, seit 2006 benutzt er WordPress zum schreiben eines "Tagebuchs". Tätig ist Uwe als Webmaster und Netzwerkadministrator, er arbeitet und lebt seit 2001 in Oberhausen. In seiner Freizeit ist er viel mit dem Mountainbike und dem Fotoapparat unterwegs.

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