Vom Drachenfelsen aus

Allerdings war das Wetter auch nicht gerade einladend. Es nieselte immer wieder und die Sicht war auch nicht besonders…

D-Route 7 - PilgerrouteHeute wollte ich mal eine längere Radtour machen und weil ich schon länger vorhabe, ein längeres Stück den Rhein entlangzufahren, hatte ich mir Anfang der Woche für heute ein passendes „Ziel“ zum Starten herausgesucht. Die Strecke Königswinter-Osterfeld mit etwas unter 100 km Luftlinie erschien mir erst mal ausreichend. ;)
Rückblick auf die DrachenburgAn diesem Wochenende konnten wir nämlich nicht zum Campingplatz fahren, Heaftymtheftymrftymftym hatte ein „Seminar“ und Mama Tanftymjaftymftym fuhr mit ihr hin. Also hatte ich sogar zwei freie Tage für eine solche Tour. Am Sonntag, wenn auf den Radwegen eher Massenwandertag ist, bleibt man ja besser zu Hause, also blieb nur der Samstag. Bad Honnef von der Drachenburg ausDann stellte sich aber, für mich überraschend, heraus, dass heute Abend auch ein Chorauftritt geplant ist. – Das wird knapp. Also musste ich doch etwas zeitiger los. Die erste passende Zugverbindung ging um 5:22 Uhr ab Hauptbahnhof Oberhausen. Also stellte ich den Wecker auf 4 Uhr. Am Bahnhof musste ich mich am Kartenautomaten erst noch durch das Menü quälen, aber das schaffte ich alles pünktlich genug. Auf meinem Ausdruck stand etwas von Gleis 7, an der Tafel stand Gleis 12 und von Gleis 13 sah ich den Zug dann abfahren. Dumm gelaufen. :( Ruine der DrachenburgNun hatte ich erst mal reichlich Zeit, die nächste Verbindung startete 6:34 Uhr. Da hätte ich wohl eine Stunde länger schlafen können. Der Zug 6:34 Uhr ersparte mir dann aber das Umsteigen in Duisburg, nur in Köln musste ich auch jetzt noch in einen kleineren Zug wechseln. So kam ich dann jedenfalls mit einer Stunde Verspätung „pünktlich“ 08:19 Uhr in Königswinter an. Baustelle auf dem DrachenfelsenAls Nächstes wollte ich ja ganz gern hoch zum Drachenfelsen. Mein Navi errechnete auch einen Weg, wo dann auf halber Höhe allerdings nur noch Wiese und ein Bach war. Ein Stück weiter, ab der Mittelstation der Zahnradbahn, war dann auch noch der Wanderweg und der Eselsweg gesperrt. Ruine der Burg DrachenfelsAber es gab immer Alternativen und so kam ich dann doch oben an. Dort war es dann allerdings ziemlich verlassen und die Gebäude und das Plateau waren eine einzige Baustelle. Den ganzen Weg nach oben, oben auf dem Felsen und beim Rückweg traf ich zweimal Leute mit einem Hund und noch zwei weitere Wanderer, die mir entgegenkamen, sonst gab es nur noch mich. :twisted: DrachenfelsenAllerdings war das Wetter auch nicht gerade einladend. Es nieselte immer wieder und die Sicht war auch nicht besonders. Oben las ich dann auch, dass der Wanderweg wegen eines Steinschlags beim Unwetter am Wochenende gesperrt ist und tatsächlich fand ich seitlich von einem (anderen) Trail auch frisch abgeplatzte Felsbrocken. Einen kleinen Drachenfelser Trachitstein nahm ich von dort als Andenken mit, der an der Bruchstelle so aussah, als wenn die äußeren 5 Millimeter durch das Drachenblut getränkt wurden. Vorher machte ich oben aber schon reichlich Fotos von dem sichtbaren Teil der Umgebung ;) und fuhr dann wieder runter nach Königswinter. Den Nachhauseweg wollte ich ganz gern auf der D-Route 7 zurücklegen, die hier aber auf der Bonner Seite des Rheins entlang führt. Also nahm ich die große Autofähre, die mich nach Bonn-Mehlen brachte. 10:15 Uhr war ich dann auf der linken Rheinseite und konnte endlich mit der eigentlichen Heimfahrt starten.
Blick auf BonnVon Bonn bekam man dort auf dem Radweg nicht viel mit. In Köln am RheinGegen 10:45 Uhr war ich an der Brücke der A565, auf der ich wieder die Rheinseite wechseln sollte – hier gab es eine erste Umleitung – zum Glück – gut zu finden – man musste „nur“ auf die „Gegenfahrbahn“. ;) Kurz darauf ging es dann bei strömenden Regen über die Sieg bis zu einer Bushaltestelle, an der ich erst mal eine Rast machte. ;)
Tour vom Drachenfelsen nach OsterfeldErst kurz nach 12 Uhr kam ich endlich in Köln an. Dort ging es auf der Deutzer Brücke über den Rhein zur (linksrheinischen) Kölner Altstadt. Unmittelbar am linken Rheinufer versagte nicht nur die Ausschilderung, sondern auch mein Track auf dem Navi. Wenn es nach dem Track gegangen wäre, hätte direkt von der Brücke auf die Uferpromenade springen müssen. So „fit“ bin ich dann doch nicht. ;) Also fuhr ich besser erst die Brücke bis zum „Ende“ und dann über den Heumarkt zur Rheinpromenade. Dort folgte ich so gut es ging dem Track durch die Innenstadt. Kölner DomKurz vor Köln-Merzenich fand ich kurzzeitig mal wieder ein paar Schilder der D-Route 7, die dann aber oft von irgendwelchen „Spaßvögeln“ verdreht waren. Zum Glück passte hier mein Track etwas besser und nach einigen Fehlversuchen schaffte ich es auf die A1-Brücke und dann (13:30 Uhr) darauf auf die rechte Rheinseite.
Das nächste „große Ziel“ war Düsseldorf. HohenzollernbrückeSchon am Ortseingang gab es große Probleme mit der Ausschilderung, – aber auch der frisch gedownloadete Track lief stellenweise ganz woanders entlang. Neptun auf der KöAlso entschied ich mich für den Track. Auch hier ging es mitten durch die Innenstadt. An der Kö (15:50 Uhr) übersah ich dann wieder ein Schild, was aber bei den Menschenmassen auch nicht verwunderte. An der Oberkasseler Brücke verabschiedete sich dann schon wieder die Ausschilderung von meinem Track und wollte über den Rhein, – zum Glück nur bis zur nächsten Rheinbrücke, – dann waren wir wieder „vereint“.
Rheinfähre KaiserswerthVor Kaiserswerth war die D7 mal wieder weg und ich stand plötzlich vor der Rheinfähre Michaela II (Langst/Kaiserswerth). In diese Richtung wies auch der angeblich so gut ausgeschilderte Rheinradweg. Also nahm ich die Alternative und fuhr (~16:30 Uhr) erst mal hinüber. Auf der anderen Rheinseite stellte sich aber heraus, dass der Rheinradweg ab hier wohl nur flussaufwärts geht?! – Für mich also in die falsche Richtung. An der RheinorangeKlar ist es stromaufwärts auch auf dieser Rheinseite schön, aber noch mal wollte ich dort heute nicht hin. Nun hatte ich also die Alternativen, wieder auf die rechte Rheinseite zurück zu schippern und dort noch mal nach dem Rheinradweg zu suchen oder einfach eine Weile auf dieser Seite des Rheins zu bleiben und mich alternative Routen einzulassen. Ich nahm letztere Variante und gab in meinem Navi die Rheinorange als nächstes Ziel ein, um mich dorthin leiten zu lassen. Auf der Drachenburg: - Wer ist Meier?Unterwegs lernte ich ein paar bestimmt schon jahrelang nicht mehr benutzter Feldwege und halb-ausgeschotterte ehemalige Eisenbahnlinien :( kennen, auf denen mein Fully gute Dienste leistete, bevor ich dann endlich nach Rheinhausen kam und auf der A40-Brücke 18:15 Uhr wieder zur rechten Rheinseite wechseln konnte.
An der Rheinorange machte ich dann noch mal eine letzte Verschnaufpause, bevor ich dann am Kanal entlang nach Hause fuhr. Dort hatte ich dann heute zum ersten Mal keinen Gegenwind, dadurch fuhr es sich hier gleich auffällig leichter. :) 19:20 Uhr war ich dann doch endlich zu Hause.


Uwes MTB-Daten

  • Gesamtstrecke: 169,27 km
  • reine Fahrzeit: 8:09:24 h
  • Durchschnitt: ø20,75 km/h
  • Maximal: 39,6 km/h
  • Höhenmeter: 1607 hm
  • Temp.Max: 17°C
  • Pulsuhr:
    • Durchschnitt: 124.2 BpM
    • Verbrauch: 6917 kcal
    • Hi Zone: 181.9 BpM

Autor: Uwe

Uwe beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Linux und Webdesign, seit 2006 benutzt er WordPress zum schreiben eines "Tagebuchs". Tätig ist Uwe als Webmaster und Netzwerkadministrator, er arbeitet und lebt seit 2001 in Oberhausen. In seiner Freizeit ist er viel mit dem Mountainbike und dem Fotoapparat unterwegs.

2 Gedanken zu „Vom Drachenfelsen aus“

  1. Die Beschreibung liest sich, als hätten Sie einen wunderschönen Tag gehabt. Dabei war das Wetter nix, die Schilder stimmten nicht und einige andere Dinge wohl auch nicht. Das klingt sehr sympatisch. Gut gefällt mir auch die Anordnung der Bilder im Text.

  2. Hut ab reife Leistung. Die Steigung zum Drachenfels hoch hates schon ganzschön in sich. Wäre gerne dabei gewesen .
    Gruß
    Anqnyydiqnyyqnyy

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